Evotec SE | KAUFEN | Kursziel: 29,50 EUR | Kurspotential: +59%

Die Partnerschaft zwischen Evotec SE und Novo Nordisk und die wichtigsten Highlights: Evotec SE hat in einer strategischen Zusammenarbeit mit Novo Nordisk die Gründung des LAB eN² bekannt gegeben, eines bahnbrechenden Beschleunigers für die translationale Wirkstoffforschung. Diese ehrgeizige Initiative zielt darauf ab, akademische Forschung im Frühstadium in potenzielle Therapeutika umzuwandeln, wobei der Schwerpunkt auf kardiometabolischen Erkrankungen und seltenen Krankheiten liegt.

Institutionelle Zusammenarbeit: An der Zusammenarbeit sind angesehene akademische Einrichtungen wie die Harvard University, das Mass General Brigham, die Yale University und das Beth Israel Deaconess Medical Center beteiligt. Durch ihre Beteiligung wird sichergestellt, dass die Initiative Zugang zu bahnbrechender akademischer Forschung hat, die für den komplizierten Prozess der Arzneimittelentdeckung unerlässlich ist.Evotec und Strategisches Wachstum & Widerstandsfähigkeit: Die Widerstandsfähigkeit der Evotec SE angesichts von Herausforderungen, die durch die proaktive Bewältigung des jüngsten Cybervorfalls unterstrichen wird, ist lobenswert. Die strategischen Kooperationen des Unternehmens, insbesondere mit Novo Nordisk, LabCentral, BioLabs und MBC BioLabs, unterstreichen sein Engagement bei der Behandlung von kardiometabolischen Erkrankungen und seltenen Krankheiten. In Verbindung mit ihrer robusten Forschungs- und Entwicklungspipeline ist Evotec als führendes Unternehmen in der „Shared R&D Economy“ positioniert und in der Lage, die Umsetzung akademischer Forschung in konkrete Therapeutika zu beschleunigen. Finanzielle Indikatoren wie der Anstieg des Konzernumsatzes um 14% in der ersten Jahreshälfte 2023 untermauern das Vertrauen in den Wachstumskurs des Unternehmens. Auch wenn wir die kurzfristigen Herausforderungen anerkennen, würdigen wir Evotecs zukunftsweisende Investitionen in Bereiche wie Global Drug Discovery und Drug Discovery Services. In Anbetracht dieser positiven Entwicklungen und der Ausrichtung des Unternehmens auf die Marktanforderungen bestätigen wir unser Kursziel von 29,50 Euro und halten an unserer KAUFEMPFEHLUNG für Evotec SE fest.

MorphoSys AG | KAUFEN | Kursziel: 33,50 EUR | Kurspotential: +12%

FDA genehmigt Tulmimetostat von MorphoSys im Schnellverfahren: MorphoSys hat von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA den Fast-Track-Status für Tulmimetostat zur Behandlung von fortgeschrittenem, rezidivierendem oder metastasierendem Endometriumkarzinom bei Patientinnen mit ARID1A-Mutationen erhalten. Diese Auszeichnung beschleunigt die Entwicklung und Prüfung von Arzneimitteln, die einen kritischen, ungedeckten medizinischen Bedarf decken. Tulmimetostat zeichnet sich als dualer Inhibitor der nächsten Generation von EZH2 und EZH1 aus, der im Vergleich zu seinen Vorgängern eine höhere Wirksamkeit und eine verlängerte Halbwertszeit aufweist. Die Ausweisung beruht auf vielversprechenden präklinischen Ergebnissen und ersten Daten aus einer laufenden Phase-1/2-Studie, in der die Wirksamkeit von Tulmimetostat bei einer Reihe von Tumoren untersucht wird, insbesondere bei ARID1A-mutiertem Endometriumkarzinom. Mit dieser Dynamik ist MorphoSys in der Lage, seine Position im biopharmazeutischen Sektor weiter zu festigen und bietet potenzielle Wachstumschancen, die im Einklang mit der Strategie des Unternehmens stehen.Analyse und Kursprognose: MorphoSys macht weiterhin bedeutende Fortschritte in der biopharmazeutischen Landschaft, insbesondere mit seinem Prüfpräparat Tulmimetostat. Die kürzlich erfolgte Zulassung von Tulmimetostat zur Behandlung von fortgeschrittenem Endometriumkarzinom durch die US-Gesundheitsbehörde FDA unterstreicht das Potenzial des Medikaments, einen dringenden medizinischen Bedarf zu befriedigen. Die vorläufigen Ergebnisse der Phase-I/II-Studie sind vielversprechend, insbesondere für Patientinnen mit ARID1A-Mutationen und BAP1-Verlust. Während das Sicherheitsprofil von Tulmimetostat eine genaue Beobachtung erfordert, ist die Wirksamkeit des Medikaments in bestimmten Gruppen, insbesondere beim peripheren T-Zell-Lymphom (PTCL) und beim ARID1A-mutierten Endometriumkarzinom, lobenswert. Damit ist MorphoSys in der Lage, eine Vorreiterrolle bei der Behandlung dieser spezifischen Krebsarten einzunehmen, was eine vielversprechende Perspektive für Investoren darstellt. In Anbetracht der aktuellen Entwicklung und des Potenzials von Tulmimetostat halten wir unser Kursziel unverändert bei 33,50 Euro und empfehlen weiterhin KAUFEN.

B.R.A.I.N. Biotech AG | KAUFEN | Kursziel: 9,00 Euro | Kurspotential: +98%

9M/23 Finanzielle Highlights: Die BRAIN Biotech AG hat in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 eine beachtliche Performance gezeigt. Die Umsatzerlöse des Unternehmens stiegen auf 40,4 Mio. Euro, was einem Wachstum von 12,3% gegenüber dem Vorjahreswert von 36,0 Mio. Euro entspricht. Dieses Wachstum wurde in erster Linie vom Segment BioProducts getragen, das einen Umsatz von 30,3 Mio. Euro erwirtschaftete, was einem Anstieg von 10,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Segment BioScience stand dem nicht viel nach und verzeichnete mit 9,6 Mio. Euro ein Wachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders hervorzuheben sind die Bruttoinvestitionen von Akribion Genomics, die sich in den ersten neun Monaten auf ca. 2,7 Mio. Euro beliefen und damit deutlich über dem Vorjahreswert von 1,4 Mio. Euro lagen. Trotz dieser positiven Topline-Zahlen war das bereinigte EBITDA des Konzerns rückläufig und lag bei -0,92 Mio. Euro, ganz im Gegensatz zu -0,2 Mio. Euro im Vorjahr. Dennoch bewies die BRAIN Biotech AG mit einem Barmittelbestand von 5,3 Mio. Euro zum 30. Juni 2023 finanzielle Solidität, auch wenn dies einen Rückgang von 37% gegenüber dem 30. September 2022 bedeutet.

Vielversprechende Aussichten inmitten von Pharma-Innovationen und regulatorischen Herausforderungen: In der pharmazeutischen Landschaft liegt der Schwerpunkt auf Behandlungen wie dem hereditären Angioödem (HAE) und Durchbrüchen in der Wundversorgung. Deucrictibant (PHA121) bietet Potenzial für HAE, während die Wundtechnologie von SolasCure mit ermutigenden präklinischen Ergebnissen Aufmerksamkeit erregt. Trotz der Herausforderungen in der Medikamentenentwicklung sind die Aussichten für diese Innovationen weiterhin gut. Die strategische Ausrichtung der BRAIN Biotech AG auf diese Fortschritte festigt die Marktposition des Unternehmens. Angesichts des robusten Wachstumskurses des Unternehmens und der Beteiligung an Deucrictibant (PHA121) und SolasCure halten wir an unserem Kursziel von EUR 9,00 und unserer Empfehlung KAUFEN fest.

Marinomed Biotech AG | KAUFEN | Kursziel: 85,00 Euro | Kurspotential: +108%

Mit strategischer Weitsicht und finanzieller Widerstandsfähigkeit die Marktdynamik steuern

Finanzielle Höhepunkte in H1/23: In einem schwankenden wirtschaftlichen Umfeld hat die Marinomed Biotech AG H1/23 mit strategischer Agilität gemeistert und einen Umsatz von 5,2 Mio. Euro erzielt, ein leichter Anstieg gegenüber 4,9 Mio. Euro in H1/22. Diesem Wachstum, das auf das Flaggschiff Carragelose zurückzuführen ist, steht ein leichter EBIT-Rückgang auf -2,9 Mio. Euro gegenüber -2,5 Mio. Euro im Vorjahr gegenüber. Diese Verschiebung steht im Zusammenhang mit erhöhten F&E-Ausgaben, die von 3,3 Mio. Euro in H1/22 auf 3,7 Mio. Euro in H1/23 angestiegen sind. Zum 30.06.2023 beliefen sich die liquiden Mittel von Marinomed auf 5,4 Mio. Euro, ein Rückgang gegenüber 8,2 Mio. Euro zum Jahresende 2022.

Strategische Initiativen und Marktdurchdringung: Die Marinomed Biotech AG hat in H1/23 eine bemerkenswerte Leistung gezeigt, die durch ihr Umsatzwachstum und ihre strategischen Partnerschaften unterstrichen wurde. Die Entscheidung des Unternehmens, Carragelose-Augentropfen im Jahr 2024 auf den Markt zu bringen und die Marktzulassung für Carragelose-Nasenspray in Mexiko sind klare Indikatoren für die Absicht des Unternehmens, sein Produktportfolio zu diversifizieren und zu stärken. Darüber hinaus spiegelt der Anstieg der F&E-Ausgaben das Engagement von Marinomed für Innovationen wider, wobei der Schwerpunkt auf den Marinosolv-Assets Budesolv und Tacrosolv liegt. In Anbetracht dieser positiven Entwicklungen und des proaktiven Ansatzes des Unternehmens bei der Bewältigung der Marktdynamik nach der Pandemie bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung für die Marinomed Biotech AG. Wir glauben, dass die strategischen Initiativen von Marinomed in Verbindung mit dem Eintritt in neue Märkte und Produkteinführungen den Wachstumskurs des Unternehmens weiter unterstützen werden. Unser Kursziel von 85,00 Euro spiegelt unser Vertrauen in die Zukunftsaussichten des Unternehmens wider.

MorphoSys AG | KAUFEN | Kursziel: 33,50 EUR | Kurspotential: +19%

H1/23 Zahlen: Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete die MorphoSys AG einen Anstieg der Gesamterlöse auf 115,5 Mio. Euro, was einem Wachstum von 14 % gegenüber 100,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 entspricht. Dieses Wachstum wurde getragen von Monjuvi-Produktverkäufen in Höhe von 41,1 Mio. Euro (ein Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr), Tantiemen in Höhe von 48,4 Mio. Euro (ein Anstieg von 18 % im Vergleich zum Vorjahr) sowie Lizenzen, Meilensteinen und sonstigen Einnahmen in Höhe von 25,9 Mio. Euro (ein Anstieg von 20 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Umsatzkosten beliefen sich im Berichtszeitraum auf 28,7 Mio. Euro (H1/22: 25,1 Mio. Euro). Die F&E-Kosten stiegen in H1/23 auf 140,1 Mio. Euro (H1/22: 126,0 Mio. Euro), vor allem aufgrund höherer Kosten im Zusammenhang mit der Patientenrekrutierung in wichtigen laufenden klinischen Studien. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten entwickelten sich unterschiedlich: Die Vertriebskosten betrugen 38,9 Mio. Euro (H1/22: 45,9 Mio. Euro) und die Verwaltungskosten 27,9 Mio. Euro (H1/22: 27,0 Mio. Euro). Der konsolidierte Nettoverlust belief sich im gleichen Zeitraum auf 118,4 Mio. Euro und verbesserte sich damit gegenüber einem Nettoverlust von 357,6 Mio. Euro in H1/22.

Unsere Meinung und Erhöhung des Kursziels: MorphoSys scheint mit seinen laufenden klinischen Studien und Entwicklungen, insbesondere im Bereich Pelabresib, in einer starken Position zu sein. Die Finanzergebnisse haben sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert, obwohl sie einen Nettoverlust aufweisen, was auf eine positive Entwicklung hindeutet. Die Fokussierung des Unternehmens auf Pelabresib als potenzielle Erstlinientherapie für Myelofibrose und die Ausweitung auf andere myeloische Erkrankungen bis 2024 und darüber hinaus ist bemerkenswert. Dies könnte MorphoSys als führendes Unternehmen bei der Behandlung von Myelofibrose und anderen verwandten Krankheiten positionieren und den Anlegern möglicherweise erhebliche Renditen bieten. Es ist jedoch wichtig, die Topline-Daten der MANIFEST-2-Studie zu beobachten, die bis Ende 2023 vorliegen werden, da sie eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments spielen werden. In Anbetracht dieser Faktoren haben wir unser Kursziel von 26,50 Euro auf 33,50 Euro angehoben und halten an unserer Kaufempfehlung fest.

Evotec SE | KAUFEN | Kursziel: 29,50 EUR | Kurspotential: +34%

Finanzielle Zahlen: Laut der qualitativen Halbjahresbilanz 2023 von Evotec hat das Unternehmen einen vielversprechenden finanziellen Kurs eingeschlagen. Der Konzernumsatz stieg um 14 % auf 383,8 Mio. Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, in dem er 336,9 Mio. Euro betrug. Dieses Wachstum wurde durch eine starke Nachfrage nach dem Basisgeschäft und erfolgreiche Partnering-Aktivitäten vorangetrieben. Die Umsätze von EVT Execute, einschließlich der Umsätze zwischen den Segmenten, stiegen um 2% auf 356,6 Mio. Euro, während die Umsätze von EVT Innovate um 66% auf 129,7 Mio. Euro anstiegen. Das bereinigte Konzern-EBITDA betrug jedoch 26,1 Mio. Euro und lag damit leicht unter dem Wert von 33,6 Mio. Euro in H1 2022. Dieser Rückgang kann auf den Cybervorfall im zweiten Quartal zurückgeführt werden, der trotz der hervorragenden Bruttomarge aus den Kooperationen mit Sandoz und Bristol Myers Squibb zu nicht ausgelasteten Kapazitäten führte.

Strategische Kooperationen: Evotecs Wachstumsstrategie mit dem Titel „Action Plan 2025“ zeigt sich in den neuen und erweiterten Allianzen. Das Unternehmen gab eine bedeutende Zusammenarbeit mit Janssen bekannt und erweiterte seine strategischen Partnerschaften in den Bereichen Neurodegeneration und gezielter Proteinabbau mit Bristol Myers Squibb. Darüber hinaus hat die kommerzielle Validierung der Strategie von Just – Evotec Biologics zu neuen Vereinbarungen mit Sandoz und dem US-Verteidigungsministerium geführt. Ein bemerkenswerter Erfolg war die Meilensteinzahlung, die Just-Evotec Biologics erhielt, als der erste Patient in der Phase-I-Studie des Bayer-Programms für Nierenerkrankungen behandelt wurde.

FMR-Ausblick: Evotecs Zukunft scheint vielversprechend, mit einem klaren Fahrplan für die Erholung nach dem Cybervorfall. Die strategischen Allianzen des Unternehmens in Verbindung mit seiner robusten Pipeline sind eine gute Ausgangsposition, um die sich bietenden Chancen in der Pharma- und Biotech-Landschaft zu nutzen. Während kurzfristige Herausforderungen fortbestehen, sind die langfristigen Wachstumsaussichten, wie sie in den Finanzprognosen zum Ausdruck kommen, ermutigend. Wir werden die Entwicklung von Evotec in den kommenden Quartalen genau beobachten, insbesondere ihre Fähigkeit, die für 2024e und 2025e prognostizierten Zahlen zu erreichen. Mit der Erhöhung unseres Kursziels auf 29,50 Euro (29,00) bestätigen wir daher unsere Kaufempfehlung.

Kapsch TrafficCom: Finanzielle Restrukturierung wird vorangetrieben

Q1/23/24: Sonder- bzw. Einmaleffekte beeinflussen Ergebnisausweis: In Q1/23/24 ist die operative Entwicklung durch Sondereinflüsse beeinträchtigt. Ohne Berücksichtigung einer umsatzmindernden Kundengutschrift über 6,0 Mio. Euro hätte sich ein Umsatzzuwachs von 5,8% ergeben, was die Dynamik des Neugeschäftes u.E. besser widerspiegeln würde.

Auf das berichtete EBIT von -3,2 Mio. Euro wirkten sich Sondereinflüsse mit einem Aufwandssaldo von 1,5 Mio. Euro belastend aus. Korrigiert um diesen Effekt hätte sich ein EBIT von „nur“ -1,7 Mio. Euro ergeben. Bezüglich des Finanzstatus konnte der Free Cashflow auf -19,8 Mio. Euro (+2,2 Mio. Euro) verbessert werden. Die Nettoverschuldung ist jedoch weiter gestiegen, die EK-Quote weiter gesunken. Beide Kennzahlen bewegen sich aber im Rahmen der Vereinbarungen der finanziellen Restrukturierung. Fortschritte zeichnen sich ab.

Finanzziele 23/24e jetzt bestätigt: Die Anfang Juli im Zusammenhang mit dem Schiedsspruch zum PKW-Mautstreit in Deutschland angehobene Prognose (EBIT) wurde jetzt bestätigt. Für uns nachvollziehbar wird ein mittleres, einstelliges Umsatzwachstum und ein signifikanter EBIT-Anstieg erwartet. Wir haben nur geringfügige Veränderungen in unserer Prognose 23/24e vorgenommen.

FMR: Kursziel von 18,60 Euro je Aktie bestätigt. In unserem DCF-Modell haben sich positive und negative Effekte neutralisiert und wir bestätigen unser Kursziel.

Unsere Sichtweise auf die Kapsch-Aktie bleibt unverändert positiv. Die PKW-Maut-Entschädigungszahlung wird zur Schuldenreduzierung eingesetzt. Das Neugeschäft hat weiterhin Belebungstendenzen. Die Nachlaufkosten für US-Projekte könnten 24/25e auslaufen. „KAUFEN“ bestätigt.

Bor. Dortmund: 1.Spieltag, 1. Sieg – Aktienmomentum sollte BVB helfen

Vorläufige Zahlen leicht besser als erwartet: Gestern hat der BVB seine vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 (endete am 30.06.23) berichtet, welche insgesamt leicht besser als erwartet ausfielen. Insbesondere beim EBITDA und beim EPS hat der BVB unsere Schätzungen geschlagen. Während wir ein EPS von -0,05 Euro erwarteten, lag es bei +0,09 Euro. Auch das EBITDA mit 123 Mio. Euro lag über unseren geschätzten 96 Mio. Euro. Somit liegt der BVB in der GuV voll im Plan. Jedoch ein paar Cashflow-Zahlen lagen wiederrum unter unseren Erwartungen. Wir erwarteten einen Kassenbestand von 13,1 Mio. Euro, während der BVB einen Rückgang auf 4,5 Mio. Euro berichtete. Jedoch liegen auch die Cashflow Zahlen noch im Soll und sind nicht als Enttäuschung zu werten. Beim Ausblick für das laufende Geschäftsjahr hält sich der Vorstand noch bedeckt. Aber da insbesondere der Transfer von Bellingham erst dieses Jahr verbucht wird, sollten im Normalfall die Gewinne weiter steigen und man erhofft sich davon, wieder eine Dividende im nächsten Jahr zahlen zu können.

Neue Schätzungen für 2023/2024e: Infolge der vorläufigen Zahlen mussten wir natürlich unsere Schätzungen anpassen. Da durch den Verkauf von Bellingham ein deutliches Transferplus bisher entstanden ist, wird sich dies natürlich positiv auf die Umsätze beim BVB auswirken. Bisher gingen wir davon aus, dass in der Saison 23/24e die Gesamtleistung bei 521 Mio. Euro liegen sollte, bei einem EBITDA von 135 Mio. Euro und beim Nettoergebnis ein positives Ergebnis in Höhe von 32,0 Mio. Euro. Nach Anpassung unserer Schätzungen gehen wir von folgenden Schätzungen aus: Wir erwarten nun eine Gesamtleistung in Höhe von 540,4 Mio. Euro (+20 Mio. Euro), sowie ein Konzernergebnis von 27 Mio. Euro (+16 Mio. Euro YoY). Das EBITDA sehen wir in 2023/2024e bei 145 Mio. Euro, was zu einem EBIT von 37 Mio. Euro führen sollte. Jedoch ist es noch viel zu früh, Aussagen über den Ausgang der Saison zu treffen. Der FCB will weiterhin seinen Titel verteidigen, während der BVB endlich wieder Meister werden will.

Kursziel 5,00 Euro und KAUFEN-Empfehlung bleibt unverändert: Wird aber bei Bedarf weiter angepasst. Das Konzernergebnis könnte noch signifikant abweichen, bei größeren Transfers bis zum Ende der Transferperiode. Der 1. Spieltag startete schon mal mit einem Sieg des BVB. Wir werden das Geschehen weiterhin eng verfolgen und bei Bedarf unsere Schätzungen anpassen.

INDUS: H1/23: Wichtige Ziele von PARKOUR perform erreicht

H1/23 Risikoausgleich durch Diversifikation begrenzt EBIT-Margen-Rückgang: Basis unseres Zahlenwerks sind die Fortgeführten Aktivitäten. Der 2%ige Anstieg des Gruppenumsatzes in H1/23 blieb etwas hinter den Erwartungen zurück. Dazu trug auch eine geringere Weitergabe weniger stark gestiegener Inputpreise bei. Das organische und anorganische Wachstum lag bei jeweils + 1%. Zuwächse erzielten ENGINEERING (EN) und MATERIALS (MA), während INFRASTRUCTURE (IN) einen leichten Rückgang hinnehmen musste.

Beim EBIT hat INDUS die Erwartungen leicht übertroffen. Während IN einen deutlichen Margenrückgang hinnehmen musste, blieb EN stabil und MA konnte seine Marge deutlich steigern. Deutlich verbessert zeigte sich der Free Cashflow mit 35,2 Mio. Euro.

Trennung vom Automobilzulieferergeschäft vollzogen: INDUS gelang im Juli der Verkauf der beiden Gesellschaften SCHÄFER- und SELZER-Gruppe aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen, die damit vollständig veräußert sind. Im Halbjahr wurden letztmalig Verluste (operativ und Wertanpassungen) über 25,8 Mio. Euro ausgewiesen (Aufgegebene Aktivitäten).

INDUS aktualisiert Ausblick ´23e: Der Umsatz wird nun am unteren Rand der Bandbreite von 1,9-2,0 Mrd. Euro erwartet. Wir haben unsere Schätzung lediglich um 6,0 Mio. Euro auf 1.918,0 Mio. Euro reduziert. Die EBIT-Bandbreite wurde bestätigt: 145,0 – 165,0 Mio. Euro; FMR: 150,2 Mio. Euro (vormals 153,0 Mio. Euro). Das Margenziel rutscht damit an den oberen Rand des Korridors von 7,0-8,0%.

Unser Kursziel steigt leicht um 2,6% auf 43,60 Euro. Die Aktie hat damit weiterhin deutliches Aufwärtspotenzial. KGV und KBV sind u.E. weiterhin attraktiv. Wir bestätigen unsere „KAUFEN“-Empfehlung.